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Donnerstag, 25. September 2014

DIY-Blumenkranz

Mein heutiges RUMS-Projekt ist ziemlich bunt und blumig:
 
Manchmal stöbere ich durch irgendwelche Webseiten oder Blogs und entdecke auf einmal etwas, das ich UNBEDINGT nachmachen muss. Genau so ging es mir vor Kurzem beim Anschauen dieses tollen Blumenkranzes auf einem schwedischen Blog. Mein erster Gedanke war: Ich brauche auch so einen Kranz!
 
 
Die Schwierigkeit dabei: Die Anleitung ist auf Schwedisch, was aber gar nicht mal so schwierig zu verstehen war. Im Unterschied zur Originalversion habe ich die Blüten nur einfarbig gehäkelt und mein Kranz ist etwas kleiner (12 statt 20 Blüten und 17 statt 40 Blätter).
 
 
Die Grundlage für meinen Kranz ist ein "Gerüst" aus etwas dickerem Basteldraht. Die Blüten sind, wie im Blog beschrieben, in Gruppen zu jeweils zwei Stück versetzt zusammengefasst. Mithilfe von dünnerem Draht habe ich je eine Perle durch die Blütenmitten gezogen und am Kranz befestigt. Die Blättergirlande habe ich erst ganz am Schluss eng um das Gerüst gewickelt und die Enden zusammengenäht. Der Draht war danach so gut wie nicht mehr zu sehen.
 

Ich denke, dass sich mit einem solchen Kranz auch eine Haustür schmücken lässt. Oder frau verwendet ihn als Faschingskostüm und geht als Blumenmädchen. ;)

Sonntag, 21. September 2014

Stoff verzieren, Teil 2: Kreuzstich

In Teil 1 meiner Miniserie zum Thema "Stoffe verzieren" ging es um das Drucken und und Malen mit Textilfarbe. Heute will ich euch zeigen, wie man mit kleinen Stickereien Stoffe verschönern kann. Besonders einfach zu lernen und auch wirkungsvoll ist der Kreuzstich, wie ich finde.

Hier seht ihr ein paar Motive, die ich vor einigen Jahren auf ein T-Shirt gestickt habe. Man kann mit dieser Technik also wirklich ganz nette Dinge zaubern:



So geht Kreuzstich

Ein Kreuzstich besteht immer aus zwei diagonalen Stichen, nämlich dem Unterstich und dem Oberstich:

Der Unterstich wird von links unten nach rechts oben ausgeführt. Die Nadel also zunächst an Punkt
A ausstechen, an Punkt B einstechen und an Punkt C wieder ausstechen. Punkt C ist zugleich
der Anfangspunkt für den Oberstich (linkes Bild).

Der Oberstich verläuft von rechts unten nach links oben. Ihr startet dabei an Punkt C und stecht die Nadel an Punkt D in den Stoff. Nun habt ihr einen einzelnen Kreuzstich (rechtes Bild).


Kreuzstiche lassen sich auch in Reihen arbeiten. Dazu führt man erst alle Unterstiche einer Reihe von links nach rechts aus. Danach geht man mit allen Oberstichen auf der Reihe von rechts nach links zurück. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich bei größeren Farbflächen.

Sticken auf Baumwollstoff

Üblicherweise verwendet man für Kreuzstiche einen speziellen Untergrund mit Webstruktur und kleinen Löchern. Mithilfe dieses speziell gewebten Stoffes kann man die Stiche leicht auszählen, da die Einstichstellen gut sichtbar sind. Jedoch lässt sich auch Stoff besticken, der sich nicht auszählen lässt (z.B. glatte Baumwolle, Frottee, T-Shirt-Stoff). Dafür braucht ihr ein spezielles gitterartiges Gewebe (der sogenannte Stramin), das als Grundlage für die Stickerei dient. Stramin bekommt ihr in größeren Kaufhäusern oder Stoffgeschäften.


Außerdem benötigt ihr Stoff, den ihr besticken wollt, eine spitze Nähnadel, natürlich ein Stickmotiv und Garn. Ich verwende hier dünnes Baumwoll-Stickgarn (Sticktwist).

Sticktwist ist ein teilbares Garn und aus sechs Fäden verdreht. Je nachdem wie grob euer Untergrund ist, müsst ihr herkömmlichen Sticktwist zuerst teilen. Für meine Stickerei habe ich 3 Fäden verwendet.


Um Sticktwist zu teilen, schneidet ihr zuerst ein Stück ab und haltet ein Ende fest. Nun greift ihr einen der Fäden und zieht ihn nach oben hin raus. Das wiederholt ihr noch zweimal.


Von dem Stramin schneidet ihr ein Stück ab. Es muss unbedingt größer als euer Motiv sein. Dieses Stück an die gewünschte Stelle auflegen und mit ein paar Stichen auf den Stoff nähen. Dieser Faden wird später entfernt, es muss also nicht schön aussehen. ;)


Nun stickt ihr euer Motiv auf wie oben beschrieben. Das Herzmotiv habe ich von unten nach oben in Reihen aufgestickt. Die überstehenden Fäden auf der Rückseite der Arbeit vernähen.


Entfernt den Hilfsfaden, mit dem ihr den Stramin am Stoff befestigt habt. Feuchtet das Gewebe leicht an (z.B. mit einem nassen Tuch). In diesem Zustand können die Fäden einzeln herausgezogen werden. Eine Pinzette kann dabei hilfreich sein.


So sah mein Herz aus, als ich alle Fäden herausgezogen habe. Wie man sieht, sind die einzelnen Kreuze schön regelmäßig geworden. Die Mühe hat sich also gelohnt. :)