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Samstag, 27. Dezember 2014

Sunday Shawl

Zwei Monate ist es jetzt her, dass ich bei Ravelry die Anleitung für dieses Dreieckstuch gefunden habe. Auf den Bildern sah es so schön bunt aus, dass ich mir diese direkt besorgen musste (umgerechnet ca. 4 Euro). Die Anleitung ist auf Englisch, an einer deutschen Übersetzung wird aber gerade gearbeitet.


Für meinen ersten Sunday Shawl habe ich als Hauptfarbe Mintgrün gewählt und mir dafür drei Knäuel Baumwollgarn besorgt. Für den Rand habe ich verschiedene Reste verwendet, die ich noch zuhause hatte (alle Garne hatten eine Lauflänge von 130m/50g). Laut Anleitung wird das Tuch aus reiner Merinowolle gehäkelt, aber in Baumwolle kann es sich auch sehen lassen - gibt halt leider nicht so warm und ist eher was für laue Sommernächte. ;)




Das zweite Tuch ist aus Drops Merino Extra Fine. Das ist die Wolle, die auch in der Anleitung benutzt wird. Sie ist schön weich und kratzt mich nicht am Hals (da bin ich ziemlich empfindlich!). Weil die Wolle recht dick ist, ist dieses Tuch auch deutlich größer als das Mintgrüne. Außerdem ist der bunte Rand hier breiter (ich wollte unbedingt alles aufbrauchen).
 
Vor zwei Wochen bin ich nun endlich fertig geworden und trage meinen Shawl seitdem jeden Tag. Selbst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hält er schön warm.



Vielleicht werde ich sogar noch einen drittes Tuch häkeln. Das Muster macht süchtig und man kann total viele Farbkombinationen ausprobieren.

Ich wünsche allen, die hier mitlesen ein schönes, gesundes und natürlich kreatives neues Jahr!

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Monstermäßige Hausschuhe

In den letzten Wochen ist es hier auf dem Blog ziemlich still geworden. Kaum zu glauben, dass der letzte Post tatsächlich schon wieder 4 Wochen her ist...

Heute ist Donnerstag, das heißt es ist wieder mal Zeit für "Rund ums Weib". Und tatsächlich habe ich diese Woche etwas für mich gehandarbeitet, in dem Fall gehäkelt: Monster-Hausschuhe aus kuscheliger Merinowolle, passend zu Halloween. Bitte nicht erschrecken!


Das Muster für die Hausschuhe ist gratis. Ihr findet es auf der Homepage von DROPS Design. Im Vergleich zur Originalanleitung habe ich den hohen Schaft weggelassen und lediglich jeweils eine Runde feste Maschen und Kettmaschen aus billigem Acrylgarn um die Öffnung gehäkelt.
Für die Augen habe ich jeweils vier große weiße und vier kleine schwarze Kreise aus Wollresten gehäkelt. Danach die schwarzen auf die weißen Kreise genäht und diese wiederum auf die Schuhe. Ich hätte aber genausogut Filz nehmen können, das wäre vermutlich schneller gegangen. ;)

Jetzt hoffe ich, dass damit die Zeit der ständig kalten Füße endlich vorbei ist...

 

"Was guckst du?"

Donnerstag, 25. September 2014

DIY-Blumenkranz

Mein heutiges RUMS-Projekt ist ziemlich bunt und blumig:
 
Manchmal stöbere ich durch irgendwelche Webseiten oder Blogs und entdecke auf einmal etwas, das ich UNBEDINGT nachmachen muss. Genau so ging es mir vor Kurzem beim Anschauen dieses tollen Blumenkranzes auf einem schwedischen Blog. Mein erster Gedanke war: Ich brauche auch so einen Kranz!
 
 
Die Schwierigkeit dabei: Die Anleitung ist auf Schwedisch, was aber gar nicht mal so schwierig zu verstehen war. Im Unterschied zur Originalversion habe ich die Blüten nur einfarbig gehäkelt und mein Kranz ist etwas kleiner (12 statt 20 Blüten und 17 statt 40 Blätter).
 
 
Die Grundlage für meinen Kranz ist ein "Gerüst" aus etwas dickerem Basteldraht. Die Blüten sind, wie im Blog beschrieben, in Gruppen zu jeweils zwei Stück versetzt zusammengefasst. Mithilfe von dünnerem Draht habe ich je eine Perle durch die Blütenmitten gezogen und am Kranz befestigt. Die Blättergirlande habe ich erst ganz am Schluss eng um das Gerüst gewickelt und die Enden zusammengenäht. Der Draht war danach so gut wie nicht mehr zu sehen.
 

Ich denke, dass sich mit einem solchen Kranz auch eine Haustür schmücken lässt. Oder frau verwendet ihn als Faschingskostüm und geht als Blumenmädchen. ;)

Sonntag, 21. September 2014

Stoff verzieren, Teil 2: Kreuzstich

In Teil 1 meiner Miniserie zum Thema "Stoffe verzieren" ging es um das Drucken und und Malen mit Textilfarbe. Heute will ich euch zeigen, wie man mit kleinen Stickereien Stoffe verschönern kann. Besonders einfach zu lernen und auch wirkungsvoll ist der Kreuzstich, wie ich finde.

Hier seht ihr ein paar Motive, die ich vor einigen Jahren auf ein T-Shirt gestickt habe. Man kann mit dieser Technik also wirklich ganz nette Dinge zaubern:



So geht Kreuzstich

Ein Kreuzstich besteht immer aus zwei diagonalen Stichen, nämlich dem Unterstich und dem Oberstich:

Der Unterstich wird von links unten nach rechts oben ausgeführt. Die Nadel also zunächst an Punkt
A ausstechen, an Punkt B einstechen und an Punkt C wieder ausstechen. Punkt C ist zugleich
der Anfangspunkt für den Oberstich (linkes Bild).

Der Oberstich verläuft von rechts unten nach links oben. Ihr startet dabei an Punkt C und stecht die Nadel an Punkt D in den Stoff. Nun habt ihr einen einzelnen Kreuzstich (rechtes Bild).


Kreuzstiche lassen sich auch in Reihen arbeiten. Dazu führt man erst alle Unterstiche einer Reihe von links nach rechts aus. Danach geht man mit allen Oberstichen auf der Reihe von rechts nach links zurück. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich bei größeren Farbflächen.

Sticken auf Baumwollstoff

Üblicherweise verwendet man für Kreuzstiche einen speziellen Untergrund mit Webstruktur und kleinen Löchern. Mithilfe dieses speziell gewebten Stoffes kann man die Stiche leicht auszählen, da die Einstichstellen gut sichtbar sind. Jedoch lässt sich auch Stoff besticken, der sich nicht auszählen lässt (z.B. glatte Baumwolle, Frottee, T-Shirt-Stoff). Dafür braucht ihr ein spezielles gitterartiges Gewebe (der sogenannte Stramin), das als Grundlage für die Stickerei dient. Stramin bekommt ihr in größeren Kaufhäusern oder Stoffgeschäften.


Außerdem benötigt ihr Stoff, den ihr besticken wollt, eine spitze Nähnadel, natürlich ein Stickmotiv und Garn. Ich verwende hier dünnes Baumwoll-Stickgarn (Sticktwist).

Sticktwist ist ein teilbares Garn und aus sechs Fäden verdreht. Je nachdem wie grob euer Untergrund ist, müsst ihr herkömmlichen Sticktwist zuerst teilen. Für meine Stickerei habe ich 3 Fäden verwendet.


Um Sticktwist zu teilen, schneidet ihr zuerst ein Stück ab und haltet ein Ende fest. Nun greift ihr einen der Fäden und zieht ihn nach oben hin raus. Das wiederholt ihr noch zweimal.


Von dem Stramin schneidet ihr ein Stück ab. Es muss unbedingt größer als euer Motiv sein. Dieses Stück an die gewünschte Stelle auflegen und mit ein paar Stichen auf den Stoff nähen. Dieser Faden wird später entfernt, es muss also nicht schön aussehen. ;)


Nun stickt ihr euer Motiv auf wie oben beschrieben. Das Herzmotiv habe ich von unten nach oben in Reihen aufgestickt. Die überstehenden Fäden auf der Rückseite der Arbeit vernähen.


Entfernt den Hilfsfaden, mit dem ihr den Stramin am Stoff befestigt habt. Feuchtet das Gewebe leicht an (z.B. mit einem nassen Tuch). In diesem Zustand können die Fäden einzeln herausgezogen werden. Eine Pinzette kann dabei hilfreich sein.


So sah mein Herz aus, als ich alle Fäden herausgezogen habe. Wie man sieht, sind die einzelnen Kreuze schön regelmäßig geworden. Die Mühe hat sich also gelohnt. :)

Sonntag, 24. August 2014

Häkelanleitung: Knallbuntes Sommerarmband


Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu, aber knallige Farben gehen immer ;) Für das Armband reichen ein paar Wollreste aus. Je bunter, desto besser.

Material:

Verwendet habe ich Baumwollgarn in Gelb, Orange, Türkis, Weiß und Pink (Lauflänge: 125m/50g). Außerdem eine Häkelnadel Nr. 2,5. Zum Zusammennähen braucht ihr eine stumpfe Nähnadel.

Der Armreifen besteht aus einem Zackenmuster, das in Reihen gehäkelt wird. Das heißt, dass ihr am  Ende jeder Reihe die Arbeit wendet und die nächste Reihe mit einer Luftmasche beginnt.

Zackenmuster:

Maschenzahl teilbar durch 9 + 1 + 1 Wende-LM

1. Reihe: 

2 FM in die 2. LM, *4 FM, 2 LM überspringen, 4 FM, 3 FM in nächste LM*, von * bis * wiederholen, enden mit 2 FM in die letzte LM

2. Reihe:

LM, 2 FM in letzte FM der Vorreihe, *4 FM, 2 FM der Vorreihe überspringen, 4 FM, 3 FM in nächste FM der Vorreihe*, von * bis * wiederholen, enden mit 2 FM in die letzte Masche

Die 2. Reihe fortlaufend wiederholen.

Anleitung:

29 Maschen anschlagen und im Zackenmuster häkeln. Dabei die einzelnen Farben wie folgt abwechseln:

1.-3. Reihe: Türkis
4.-6. Reihe: Pink
7.-9. Reihe: Gelb
10.-13. Reihe: Orange
14.-17. Reihe: Weiß

Diese Farbfolge insgesamt dreimal wiederholen (oder so lange, bis der Streifen locker um das Handgelenk passt).
Nach jedem Farbwechsel den jeweils nicht mehr benötigten Faden abschneiden.

Fertigstellung:

 
Den Streifen so vor euch hinlegen, dass beide Enden sich berühren. Diese Enden mit Überwendlingsstichen zusammennähen wie auf dem Bild gezeigt. Ihr habt jetzt einen Ring vor euch liegen.

 










Die Ober- und Unterkante dieses Rings nach außen in die Mitte umklappen und ebenfalls mit Überwendlingsstichen zusammennähen.

Zum Schluss noch einmal wenden, so dass die Naht innen und die "schöne" Seite außen liegt.



Mittwoch, 20. August 2014

Eulen hautnah

Wie man am Namen dieses Blogs schon erahnen kann, mag ich Eulen sehr. Genau wie ich sind sie tagsüber eher schläfrig, dafür aber ziemlich nachtaktiv. Vor drei Wochen besuchte ich diesen Zoo, um mir endlich einmal "echte" Eulen anschauen zu können. Bislang kannte ich sie nur von Fotos. Und ich wurde nicht enttäuscht. :)

Die oberen zwei Fotos zeigen einmal eine Dreiergruppe Sperbereulen, die unteren zwei einen jungen Habichtskauz. Den Kleinen mit den Kulleraugen hätte ich am Liebsten mitgenommen...





Sind sie nicht putzig?

Gerne hätte ich auch noch den Uhu gesehen, der sich leider nicht zeigen wollte. Vielleicht hat er gerade Mittagsschlaf gehalten.

Natürlich gibt es im Zoo außer den Eulen noch viele weitere Tierarten zu sehen. Für die Kleinen gibts einen Streichelzoo mit Eseln und Ziegen. Um wirklich alles zu sehen, sollte man mindestens 2-3 Stunden einplanen. Aber es lohnt sich ;)

Samstag, 9. August 2014

Häkelanleitung: Anhänger in Eisform


Eine meiner Lieblingsaktivitäten im Sommer ist Eis essen. Vor allem an einem kühles Plätzchen irgendwo im Park oder an einem See. Leider schmilzt so ein Eis sehr schnell (oder landet im Magen), deswegen habe ich einfach eins gehäkelt, um meiner Tasche einen Schuss Sommer zu verpassen. Ich habe mich für Erdbeere und Pistazie (mit Schokostückchen!) entschieden.

Wie im letzten Post angekündigt, habe ich nun auch die Anleitung für den Anhänger abgetippt und ein paar Bilder eingefügt. Das PDF mit der Anleitung könnt ihr HIER herunterladen. Ich hoffe, dass alles soweit verständlich und nachvollziehbar ist. Wenn nicht, einfach fragen!

Für ganz blutige Häkelanfänger ist das Eis eher nicht geeignet. Ihr solltet zumindest Luftmaschen, Kettmaschen und halbe Stäbchen häkeln können und außerdem wissen, wie man Maschen zu- und abnimmt. Auch Begriffe wie "Spiralrunden" sollten euch geläufig sein. ;)

Für den Knötchenstich, den ich zum Verzieren verwendet habe, gibt es übrigens hier ein nützliches Tutorial!

Viel Spaß damit! :)




Donnerstag, 12. Juni 2014

Warnwesten-Upcycling


Ich war einmal eine knallgelbe Warnweste für Radfahrer und lag im Supermarkt für 4,99 Euro im Regal. Vor 6 Jahren kam eines Tages eine Frau vorbei und nahm mich mit nach Hause. Aber anstatt mich zu tragen, landete ich zusammen mit Stoffresten in einem Schrank und fristete dort mein Dasein.

Vor ein paar Tagen wurde ich beim Aufräumen endlich wieder entdeckt und in Stücke geschnitten. Nachdem ich ordentlich gelöchert und hin und her gezerrt worden bin, füllte man mich mit Stiften. Jetzt war mir klar, dass ich mich in ein Stiftemäppchen verwandelt habe und sorge nun überall für Aufsehen...


Da man die Warnweste nicht bügeln darf, habe ich die Außenseite NICHT mit Vlies verstärkt. Für die Verstärkung des (recht dünnen) Futterstoffes habe ich Vlieseline H250 verwendet, um der Tasche Stand zu geben. Der Reflektorstreifen war bereits aufgenäht.

Für die Verzierung des Reißverschlusses mit dem Nahttrenner zuerst das Einfassband von der Weste lösen - dieses ist bereits an beiden Seiten zur Mitte hin umgebügelt, was sehr praktisch ist ;)






Drei Streifen zu je 15 cm abschneiden, zur Mitte falten und die Längsseiten knappkantig absteppen.




Die Streifen übereinander und zur Hälfte legen. Einen Rest des Einfassbandes um die entstandene Quaste legen, zusammennähen und auf rechts drehen.












Dieses Stück von Hand an der Quaste festnähen, damit es nicht abrutscht. Dazu steche ich einige Male durch alle Stofflagen hindurch. Zum Schluss die Quaste durch den Schlüsselring ziehen und diesen am Reißverschluss befestigen.

Das gute Stück nimmt heute am RUMS teil, juhu!


Donnerstag, 15. Mai 2014

Das kleine Pinke

 
Juhu! Mein erstes gehäkeltes Kleidungsstück ist endlich fertig geworden :)

Normalerweise stricke/häkele ich lieber kleinere Sachen wie Mützen, Schals und Taschen, weil ich schnell Resultate sehen will. An der Tunika habe ich tatsächlich ziemlich lange gearbeitet (nämlich ca. 3 Wochen). Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall und sie passt auch sehr gut. Ich mag vor allem das luftige Netzmuster:


Die Anleitung gibt es als PDF unter http://gosyo.co.jp/english/pattern/eHTML/ePDF/1103/4w/Craft_Cotton_Tunic.pdf zum Download. Anstatt dem angegebenen Garn habe ich eine Mischung aus Schurwolle, Alpaka und Polyacryl und eine Häkelnadel der Stärke 4 verwendet (an den Namen der Wolle kann ich mich leider nicht mehr erinnern).

Da ich am Schluss noch eine Menge Wolle übrig hatte, habe ich die Tunika einfach um ein paar Reihen verlängert. Jetzt habe ich sozusagen ein Tunika-Kleid.


Und weil wir heute Donnerstag haben (ok, nicht mehr lange...), ist dieser Post auch Teil von RUMS!